Santiago

25Okt2014

Petra S. ist etwas gestresst, weil der online CheckIn für den Rückflug von Frankfurt nach Berlin nicht klappt. Erst mühevoll bringen wir in Erfahrung, dass sich die Flugzeit geändert hat.

Roland zollt dem grippalen Infekt der letzten 2 Tage Tribut und bleibt ebenso wie der von Kopfschmerzen geplagte Andreas im Bett.

Aber beide Petras machen die Stadtbesichtigung um 10 Uhr bei 33 Grad mit. Camilo, der deutsch wie viele ehemalige Exilchilenen in der DDR gelernt hat, führt uns wirklich toll. Er erzählt viel Interessantes aus der reichen Geschichte Chiles, aus der aktuellen Politik und Wirtschaft, über Kunst und Kultur. Natürlich sind alle betroffen, als wir vor der Moneda (dem geschichtsträchtigen Präsidentenpalast) stehen, Allendes Standbild-Denkmal sehen und die persönliche Geschichte von Camilos Familie hören. Uns fällt wieder auf, dass nur wir Ossis über den Putsch und das blutige Agieren der Militärjunta Bescheid wissen, die Bilder und Filmaufnahmen vom 11. September 1973 ebenso kennen wie Pablo Neruda, Victor Jarra und Isabel Allende.


Blick vom Cerro Santa Lucia mitten in der Stadt Blick vom Cerro Santa Lucia der legendäre Seiteneingang der Moneda Hauptportal der Moneda
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Dann hieß es Abschied nehmen. Petra und Roland haben mit dem Rest der Gruppe den Rückflug angetreten.

... und da fliegen sie ...😢
Petra und Andreas fliegen weiter auf die Osterinsel. Fraglich ist allerdings, ob wir von dort berichten können. Es ist kaum vorstellbar, dass wir dort so eine (kostenfreie) WLAN-Abdeckung haben werden, wie bisher.

Was bleibt?
Es war eine auf Grund der Höhen und teilweise sehr langen Fahrstrecken extrem anstrengende Reise. Wir sind froh, sie am Ende unserer Südamerikatouren gemacht zu haben.
Insgesamt betrachtet sind landschaftlich, kulturell und auch bevölkerungsmässig die Länder Venezuela, Ecuador und Kolumbien viel reizvoller und abwechslungsreicher.
Natürlich hatte auch diese Reise unvergessliche Momente:
- die tolle Wassershow im Circuito Magico Del Agua in Lima,
- der Flug über die Nazca-Linien,
- das Buggyfahren und Borden in den Sanddünen,
- der Flug der Condore über dem Colca-Canyon,
- Cuzco,
- der Inkatrail und ganz besonders das menschenleere Macchu Picchu vom Sonnentor,
- die Begegnungen am Titicacasee,
- die Mountainbiketour auf der gefährlichsten Straße der Welt (auch wenn Petra B. auf Grund des Sturzes einige Blessuren davon getragen hat),
- die tolle Show von Origenes Bolivianos in Sucre,
- der Salar de Uyuni,
- die tollen Lagunen und Vulkanlandschaften und nicht zuletzt die la Moneda in Santiago.

Hier nochmal der Link zum viventura-Foto-Tourbericht:  www.viventura.de/reisebericht/50257

Diese Reise setzt eine gute Kondition und körperliche Fitness voraus. Mit der Höhe hatten am Anfang fitte und weniger fitte, jüngere und besonders der älteste Mitreisende zu kämpfen. Auch wenn Joachim durch Fitnessstudio, Wandern und viele andere Aktivitäten gut trainiert war, so hat sich gezeigt, dass das Alter von 78 Jahren wohl doch nicht mehr für solche Touren taugt.

Moais wir kommen!