Macchu Picchu pur

10Okt2014

Der heutige Tag stand voll und ganz im Zeichen der verlorenen Inkastadt.
Um 06:00 Uhr fuhren wir mit dem Bus von Aguas Calientes nach Macchu Picchu. Und wieder empfing uns ein ganz anderer mystischer Eindruck. Die Nebel waberten zwischen den Gipfeln, stiegen wie Vorhänge auf oder hüllten den Wayna Picchu (den Zuckerhutberg im Hintergrund des typischen Macchu Picchu Motivs) ein, um ihn im nächsten Augenblick wieder frei zu geben. Man kann diese einmalige Stimmung nicht beschreiben. Die Atmosphäre verändert sich ständig, je nachdem ob die Sonne durchkommt oder sich Wolken über die Berggipfel schieben.

Machu Piicchu  Blick zum Mondtempel
Unser strenger, aber sehr gebildeter Guide führte uns fast 4 h kreuz und quer, hoch und runter durch die Anlage und wir erfuhren viel Interessantes und Wissenswertes über die beeindruckende Inka-Architektur und -Kultur. Immer wieder eröffneten sich dabei neue Perspektiven auf die Stadt und die umgebenden Berge.

Die Ausmaße dieser Anlage kann man sich anhand von Fotos und Filmen nicht annähernd vorstellen.

Cello erklärt sehr detailliert

Blick auf den Wayna Picchu

der Sonnentempel

Ruinenbewohner

Diejenigen unserer Reisegruppe, die gestern nicht mitgelaufen waren, hatten schon ganz schön mit den vielen Treppen bzw. Stufen zu kämpfen, aber unsere beiden Schweizer Paare, Petra S. und Roland sowie Andreas haben noch die Besteigung des Wayna Picchu in Angriff genommen. Die Anzahl derer, die das dürfen, ist auf 400 pro Tag begrenzt (man muss lange vorher ein Permit kaufen). Den Wayna Picchu zu besteigen heißt, auf ganz steilen, engen und teilweise extrem schmalen Wegen nochmals 350 Höhenmeter zu bewältigen und das ausgehend von 2.400 m. Hier ihr Bericht:

Pünktlich 10 Uhr standen wir in einer langen Schlange am Eingang zum Wayna Picchu. Es dauerte fast 20 min. bis die Einschreibeprozedur vollzogen war. Der Anfang des Weges führte erstmal bergab, um dann über einen nicht kleinen Anstieg wieder ins Tal zu wandern. Vom Gipfel des Berges entgegenkommende, schnaufende Touristen machten einen ziemlich fertigen Eindruck. Wir kämpften uns steile Treppen mit unterschiedlich schmalen und bis zu kniehohen Stufen hoch, sodass wir japsend und nach Luft ringend immer wieder Pausen einlegen mussten. Schließlich sollten ja auch der einmalige Ausblick und die wunderbare Natur genossen werden.
Kurz vor dem Gipfel mussten wir dann in einer Höhle durch eine enge Felsspalte kriechen.
Auf dem Gipfel gab es aber nur Felsen und wir fanden kaum Halt. Deshalb begannen wir auch gleich den Abstieg und genossen den Ausblick noch einmal vom unteren Plateau. Der Abstieg war entsprechend extrem steil und erforderte höchste Konzentration. Nach zwei Stunden erreichten wir geschafft und glücklich wieder Maccu Picchu.

Anstehen für den schwierigen Aufstieg Hurra - wir sind oben

Gegen Mittag fallen die Tagestouristen ein und dann ist eigentlich die schönste Zeit auch schon vorbei.

Am Abend geht's mit dem Zug zurück nach Cusco.
Hier gewesen zu sein, wird für uns zu den wohl größten und nachhaltigsten Eindrücken und Erlebnissen zählen.

Macchu Picchu muss man mit eigenen Augen gesehen haben.