Camino de la Muerte - wir haben es geschafft - die gefährlichste Straße der Welt

17Okt2014

Nach einer Planänderung beginnt unser Abenteuer "Death Road" schon heute. 7.40 Uhr stehen wir schon wieder zum Briefing bereit. Es gibt erste Instruktionen und die Größe der Helme muss noch ermittelt werden. Dann geht es los. Wir sind neun "Radler", drei Guides, ein "Fahrradtechniker" plus zwei Autos samt Fahrern und Fahrrädern. Es geht zum Paß La Cumbre auf 4652 m. Hier bekommen wir noch unsere Schutzausrüstung (sollte sich noch als wichtig erweisen) und letzte Anweisungen. Dann geht es los.


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Diese Fahrt vom höchsten Punkt in der Cordillera Real führt in zahlreichen Serpentinen hinab ins Benibecken und überwindet dabei auf ca. 64 km einen Höhenunterschied von über 3.000 m. Das heißt, innerhalb eines halben Tages durchfährt man fast alle Klima- und Vegetationszonen Südamerikas, von schneebedeckten Gipfeln bis in den dampfenden Regenwald - das ist das bolivianische Andenerlebnis schlechthin!
Die ersten 21 km geht es mit rasantem Tempo eine kurvenreiche Asphaltstraße hinunter. Nach einem kleinen Picknick auf 3500 m fahren wir nochmal mit den Autos den Berg hoch bis zum richtigen Camino de la Muerte.


Der ist nichts für Leute mit Höhenangst. Er ist gerade mal 3,20 m breit und führt vorbei an bis zu 800 m in die Tiefe abfallenden Steilhängen. Dazu kommt, dass talwärts fahrende Fahrzeuge (und Radfahrer) immer außen an der Schluchtkante entlang zirkeln müssen, da der bergauffahrende Verkehr Vorfahrt hat und innen fahren darf.


Er ist die absolute Schotterpiste mit Schotter in allen Größen, spitzen Steinen und vom Regen ausgewaschenen Wasserläufen. Scharfes Bremsen in den Kurven kann schon schnell mal zum Wegrutschen des Hinterrades führen. So scherte es auch Petra B. mal aus. Da erwies sich die Schutzkleidung doch als unbedingt notwendig.
Aber alle sind nach 64 km downhill geschafft, verdreckt, aber glücklich im Tal angekommen. Anschließend konnten wir uns in einem Hotel noch im Pool entspannen bevor wir die dreistündige Rückfahrt zu unserem Hotel in La Paz antraten.
An einem Rastpunkt fragt Andreas Petra S. wo denn sein "Geier Sturzflug" bleibt. Naja, wer den Schaden hat........